Mehr Praxis, weniger Theorie: DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück zieht positive Zwischenbilanz 
						
					Mehr Praxis, weniger Theorie und ein verkürzter Zeitrahmen - das sind  die wesentlichen Änderungen der neuen Form der Erste Hilfe Ausbildung.  Hauptansätze sind die Verbesserung der Hilfeleistungsfähigkeit, eine  Modernisierung des Medieneinsatzes und ein wesentlich verbesserter  Praxisbezug, wie Jörg Krömer, Ausbildungsbeauftragter des  DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück, deutlich macht. Zudem spielt die  Angleichung an das restliche europäische Ausland eine wesentliche Rolle.   
Die Ausbildung, die einem geänderten didaktischen Konzept mit  Gruppenarbeitsphasen und der Reduzierung der theoretischen Inhalte auf  das Notwendigste folgt, etablierte sich im Jahr 2015 stufenweise.  Zunächst (seit 1. April 2015) bildete sie ausschließlich die Grundlage  der Ausbildung betrieblicher Ersthelfer nach berufsgenossenschaftlichen  Vorgaben. Doch im Laufe des Jahres schlossen sich immer mehr Gremien  diesem Regelwerk an, so wurde zum Beispiel die Fahrerlaubnisverordnung  (Regelwerk zum Erwerb von Führerscheinen) entsprechend angepasst.  "Herausgekommen ist dabei mit dem Rotkreuzkurs ein Kursprogramm mit  vielen Möglichkeiten", schildert Jörg Krömer.  
Der DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück, der jährlich über 3500 Menschen  in Erster Hilfe ausbildet und damit auch im internen Vergleich auf  Landesebene kontinuierlich einen vorderen Platz belegt, hat bereits sehr  viele Teilnehmer nach dem neuen Konzept geschult. "Sowohl unsere  Kursbesucher als auch die Ausbilder empfinden die neue Form der  Ausbildung als überaus positiv", berichtet er von seinen Erfahrungen.  "Die Abkehr von langen theoretischen Ausführungen hin zu vielen  praktischen Übungen ist allseits beliebt." Besonders freut ihn auch,  dass es nun ein eigenes zielgruppenorientiertes Konzept für Beschäftigte  in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen gibt. " Wir haben hier schon  immer ein gutes Angebot gehabt, aber jetzt ist es endlich in eine feste  Struktur gebettet." Aufgrund der großen Nachfrage werde man sich mit  entsprechender Zusatzqualifikation weiterer Lehrkräfte und dem Angebot  "offener Kurse" in diesem Bereich organisatorisch im neuen Jahr noch  etwas umstellen, sagt Krömer weiter.  
In Sachen Organisation hat der Ausbildungsbeauftragte des  DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück eine große Bitte: "Wir haben einige  Probleme bei der Online-Anmeldung (www.rhk.drk.de) bedingt durch  fehlerhafte Anmeldedaten. Die Recherche und Nachbearbeitung kosten uns  viel Zeit. Zeit, die wir lieber in gute und qualifizierte Ausbildung  investieren möchten. Daher bitte ein wenig mehr Sorgfalt bei  Kursanmeldungen." Außerdem weist Jörg Krömer, der parallel seit vielen  Jahren im Rettungsdienst tätig ist, darauf hin, dass es noch immer viele  Häuser ohne oder mit falschen oder veralteten Hausnummern gibt.  Bisweilen gebe es auch kein einheitliches System mit geraden und  ungeraden Nummern auf der jeweiligen Straßenseite. Von der Erkennbarkeit  im Dunkeln ganz zu schweigen. "Hier liegt Potenzial für gute Vorsätze  für das neue Jahr."